In diesem Jahr besuchen wir die Schlösser der Loire, die Burgen im Dordogne Tal und fahren weiter nach Bordeaux.
Tag 1, Sonntag, der 22.08.2021: Amboise
Nach angenehmer, wenn auch längerer Fahrt erreichen wir unser erstes Ziel, das kleine Städtchen Amboise an der Loire. Bei schönem Wetter genießen wir am Abend den Anblick des imposanten Châteaus am Ufer der Loire im Licht der untergehenden Sonne.
Tag 2, Montag, der 23.08.2021: Villandry
Am Ufer der Loire entlang fahren wir über Tours zum Châteaus de Villandry. Das Schloss Villandry ist das letzte der großen Schlösser der Loire, die während der Renaissance im Loire-Tal erbaut wurden. Die Eleganz seiner Architektur in Kombination mit dem Charme seiner herausragenden Gärten machen dies zu einem der Juwelen der Schlösser des Weltkulturerbes. Wir schlendern durch die weitläufigen, bestens gepflegten Gartenanlagen und lassen das Blütenmeer auf uns wirken.
Tag 3, Dienstag, der 24.08.2021: Chambord
Das größte und wie viele sagen auch das schönste der Loireschlösser soll das Château de Chambord sein. Heute wollen wir das selbst überprüfen. Die Größe des von König François I im Jahr 1519 begonnen Bauwerks ist beeindruckend. Das als Jagdschloss konzipierte Gebäude vermischt italienische und französische Elemente. Auch Leonardo da Vinci soll am Bau beteiligt gewesen sein. Schönheit ist Geschmacksache, wir legen uns nicht fest, denn es warten noch einige sehenswerte Schlösser in den nächsten Tagen.
Tag 3, Mittwoch, der 25.08.2021: Chenonceau
Heute machen wir uns schon für unsere Verhältnisse recht früh auf den Weg. Bei herrlichem Wetter wollen wir die Ersten sein, wenn ein Juwel der Schlossbaukunst um 9 Uhr seine Pforten öffnet. Das Wasserschloss Chenonceau, oder auch „Schloss der Frauen“ genannt, liegt dann im zarten Licht der Morgensonne über dem Fluss Cher, einem Seitenarm der Loire. Es trägt den Beinamen „Château des Dames“ weil es immer wieder Frauen waren, die auf den eleganten und feministischen Stil der Architektur Einfluss nahmen und Chenonceau zu einem Glanzstück der Renaissance machten. Durch eine 300 Meter lange Platanenallee gelangt man vom Eingang zum Schloss und den herrlich angelegten, bestens gepflegten Gärten. Noch sind wenige Leute hier, wir schlendern umher, lassen den Zauber auf uns wirken und machen schöne Fotos. Bald wird es mit der Ruhe vorbei sein und die Besuchermassen werden anrollen, denn das Schloss zählt die zweitmeisten Besucher nach Versailles. Am Abend laufen wir von der einzigen Brücke im Umkreis auf der anderen Seite des Flusses durch den Wald zum Schloss und genießen bei herrlicher Ruhe den Sonnenuntergang. Ein echter Geheimtipp!
Tag 4, Donnerstag, der 26.08.2021: Saumur, Chinon, Azay-Le-Rideau
Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist das Château de Saumur. Das auf einem Felsplateau erbaute Schloss erhebt sich stolz über der gleichnamigen Stadt und der Loire. Wir genießen den Anblick des „Märchenschlosses“ vom anderen Loire-Ufer und fahren dann weiter durch Weinbaugebiete nach Chinon, wo ebenfalls eine mächtige Festungsanlage hoch über der Stadt thront. Den Tagesabschluss bildet ein Besuch im Château Azay-Le-Rideau. Noch heute gilt dieses Schlösschen als Kleinod unter den Loireschlössern. Honore de Balzac bezeichnete es als „geschliffenen Diamanten, vom Indre gefasst“. Traumhafte Renaissance spiegelt sich im ruhigen Wasser des Indre und wir genießen.
Tag 4, Freitag, der 27.08.2021: Ins Tal der Dordogne
Vom Tal der Loire verabschieden wir uns heute und fahren nach Süden ins Vallêe de la Dordogne.
Tag 5, Samstag, der 28.08.2021: Im Tal der Dordogne, Château de Castelnaud
Heute schauen wir uns in der Umgebung von Domme um. Im Umkreis liegen einige Schlosser und Burgen in unmittelbarer Nähe. Durch malerisch am Fluss gelegene Ortschaften fahren wir zu den Sehenswürdigkeiten. Es herrscht Hochbetrieb, denn die Dordogne ist ein El Dorado für Kajakfahrer. Hunderte von Kajaks bevölkern den Fluss und lassen sich durch die schöne Landschaft treiben.
Tag 6, Sonntag, der 29.08.2021: Sarlat-la-Canéda, Puymartin, Beynac, Domme
Die Kleinstadt Sarlat-la-Canéda hat einen wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern mit verwinkelten Gassen, traditionellen Häusern und einer beeindruckenden Kathedrale. Wir lassen uns treiben und laufen durch die Straßen bevor wir weiter fahren zum Château de Puymartin. dem Märchenschloss im Herzen des Schwarzen Périgord. In einer bewaldeten Umgebung zeichnet sich das Schloss durch seine zwei emblematischen Türme aus. Nun geht es aber wieder zurück an die Dordogne. Auf einer schwindelerregenden Klippe mit Blick auf das Dorf Beynac-et-Cazenac gelegen, ist die Burg von Beynac ein Steinwächter, der seit mehr als neun Jahrhunderten über die Dordogne wacht. Den Tagesabschluss bildet ein Besuch in Domme, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Wir schlendern durch die Gassen des hoch auf einem Felsen über dem Dordognetal gelegenen Dorfes und tauchen in die Zeit der Templer ein. Von hier oben hat man auch einen wunderbaren Blick über das Tal.
Tag 7, Montag, der 30.08.2021: Rocamadour
Ein Besuch der kleinen mittelalterlichen Stadt Rocamadour ist ein Muss, wenn man das Dordognetal erkundet. Die Stadt klebt wie ein Schwalbennest an der Felswand der Schlucht des Alzou. Rocamadour ist ein berühmtes Wallfahrtsziel und Pilgerstadt, auch wenn der Ort an einem der weniger bekannten Teilstrecken des Jakobswegs, die von Frankreich aus Richtung Santiago di Compostela gehen, liegt. Von vielen Stellen hat man atemberaubende Blicke auf die Stadt, über der hoch oben auf dem Felsen die Burg thront. Über viele Stufen oder auch bequem mit zwei Aufzügen gelangt man von der Spitze zum mittleren Bereich der Sakralbauten und weiter nach unten in die eigentliche Stadt. Heute ist dort unten fast alles auf den Tourismus zugeschnitten mit den üblichen Souvenirshops, Restaurants und Geschäften. Dennoch kann der Bereich mit seinem typische französischem Baustil faszinieren. Unser Besuch wurde zu einem weiteren Highlight der Reise.
Tag 8, Dienstag, der 31.08.2021: Saint-Émilion
Auf unserer Fahrt nach Bordeaux machen wir einen Abstecher nach Saint-Émilion. Das Dorf wurde geprägt von den Römern, die den Wein in die Gegend brachten und von Mönchen, die außergewöhnliche Kirchen bauten. Wir machen einen kleinen Rundgang und besichtigen Glockenturm, Kreuzgang und Plaza de l’Église-Monolithe.
Tag 9, Mittwoch, der 01.09.2021: Bassin d’Arcachon, Dune du Pilat
Laut Reiseführer steht heute ein weiteres Highlight auf dem Programm: das Bassin d’Arcachon, ein fast gänzlich vom Land umschlossenes Binnenmeer mit vielen Ferienorten und Fischerdörfern. Auf unserem Weg zur Dune du Pilat, der höchsten Düne Europas, wählen wir den Weg durch die nordöstlichen, am Ufer gelegenen Ortschaften in der Hoffnung, schöne Ausblicke auf Strand und Meer zu haben. Leider führt die Straße nicht am Ufer entlang, sondern durch ein Geschäftsviertel nach dem anderen. Zu allem Überfluss jagt ein Kreisverkehr den anderen, unterbrochen durch heftige speed breaker, die trotz vorsichtiger Fahrweise das Frühstück grüßen lassen. Daher nehmen wir für die letzten Kilometer zur Düne die Autobahn. An der Düne Tourismus pur mit allem, was dazu gehört. Allerdings beeindruckt der Sandhaufen in seiner Größe, die Menschen laufen wie Ameisen auf ihm herum und wir genießen schöne Ausblicke. Am Nachmittag fahren wir auf die andere Seite des Bassins zum Cap Ferret. Aber auch hier kommen wir selten ans Wasser, da nahezu alles mit Privathäusern zugebaut ist. Eine echte Enttäuschung für uns, kein Highlight.
Tag 10, Donnerstag, der 02.09.2021: Médoc
Nördlich von Bordeaux liegt mit dem Médoc das wohl bekannteste Weinanbaugebiet der Welt. Auf über 16000 Hektar wachsen hier ausschließlich rote Trauben, die zu den edelsten Rotweinen verarbeitet werden. Die Weingüter, auch Châteaus oder „Schlösser“ genannt, sind prestigeträchtige Bauten, Burgen oder herrschaftliche Anwesen, die inmitten weitläufiger Felder mit Weinstöcken liegen, an denen die Trauben hier in mildem Klima gedeihen. Wir fahren einen Teil der Médocweinstraße ab und lassen uns beeindrucken.
Tag 11, Freitag, der 03.09.2021: Bordeaux
Unsere Zeit verbringen wir heute in Bordeaux. Unser erstes Ziel ist die Place de la bourse mit der Wasserspiegelfläche Miroir d’Eau. Leider wird eines der Gebäude renoviert, sodass es nur Sinn macht, eine Hälfte zu fotografieren. Nicht weit davon entfernt ist das beeindruckende Grand Théâtre der Stadt. Zudem haben wir Glück, denn am Kai steht bis 2. Oktober die Ausstellung „The cat walks“ des belgischen Künstlers Philippe Geduck. Dies sind 20 verschiedene Bronzestatuen seiner bekannten Comicfigur, in denen wir viele Hinweise auf aktuelle Ereignisse finden, die von manchen oft mit Humor, Poesie und Spott behandelt werden. Die Ausstellung wird nach Paris und Bordeaux durch andere französische Städte streifen, bevor sie 2024 in Brüssel anlässlich der Einweihung des Katzenmuseums und der von Geluck entworfenen Zeichnung des Humors endet, um den Mut der Pressekarikaturisten zu würdigen. Dies als kleine Ausschweifung.