Ein paar Tage an der Blumenküste und den Cinque Terre
Tag 1, Samstag, der 04.06.2022: Abbazia di Sant Andrea di Borzone
An unserem ersten Tag wollten wir es ruhig angehen lassen und die Orte Camogli und Portofino erkunden. Camogli besichtigten wir notgedrungen aus dem Auto heraus, ohne richtig gute Blicke der Ortskulisse zu erhaschen. Der Ort war überfüllt und kein Fleckchen frei, um zu parken. Also machten wir uns auf nach Portofino. Diesen Ort erreichten wir erst gar nicht, denn die Polizei blockierte die Zufahrtsstraße, da in Portofino keine Parkmöglichkeiten mehr vorhanden waren. Entnervt flohen wir in die Berge. Über abenteuerliche einspurige Straßen erreichten wir in völliger Abgeschiedenheit das Kloster Abbazia di Sant Andrea di Borzone. Eine Handvoll Touristen hat den Weg hinauf gefunden und wir genossen die Ruhe. Über Sestri Levante fuhren wir zurück nach Levanto.
Tag 2, Sonntag, der 05.06.2022: Cinque Terre
Heute ging es zum ersten Mal zu den Cinque Terre, den fünf zauberhaft gelegenen, auf die Felshänge gebauten Dörfer. Die jahrhundertealten Küstendörfer sind bekannt aufgrund ihrer bunten Häuser und den an den Steilhängen angelegten Weinbergen. Mit der Bahn sind alle Dörfer in wenigen Minuten von Levanto, unserem Wohnort oder La Spezia erreichbar. Auf ein Auto kann man getrost verzichten, Gott weiß, wie weit außerhalb man Parken müsste. Den Anfang macht am Morgen Riomaggiore, das südlichste der Dörfer. Wir haben Glück, denn die Lichtverhältnisse zu Tagesbeginn sind am besten. Es sind zwar sehr viele Touristen unterwegs, aber überfüllt ist es nicht. Ein Dorf weiter ist Manarola. Nach einer morgendlichen Erkundung beschließen wir, zum Abendessen zurückzukehren, denn die besten Fotos macht man hier im Abendlicht. Morgen geht es weiter.
Tag 3, Montag, der 06.06.2022: Cinque Terre
Bei herrlichem Sonnenschein brechen wir auf, um das, wie viele meinen vielleicht schönste Dorf der 5Terre zu erkunden: Vernazza. Ein kleiner, aber anstrengender Aufstieg in den Wanderweg nach Corniglia gibt uns von oben einen tollen Blick über das Dorf mit seiner Festung aus dem 11. Jahrhundert und die Küste. Nach dem Abstieg besichtigen wir am Hafen die Kirche Santa Margeritha di Antiochia aus dem 14. Jahrhundert mit ihrem achteckigen Glockenturm. Gegen Mittag geht es weiter nach Corniglia. 100 Meter über der Küste gelegen hat es als einziges Dorf keinen Hafen. Dennoch entfaltet das Dorf mit seinen bunten Häusern einen einzigartigen Charme inmitten von Weinbergen.
Tag 4, Dienstag, der 07.06.2022: Cinque Terre
Heute steht das letzte der fünf Dörfer auf dem Besichtigungsprogramm: Monterosso al Mare. Nach einer kurzen Zugfahrt erreichen wir das eigentlich atypische Dorf. Im Gegensatz zu den anderen Dörfern hat es einen langen Sandstrand, ist nicht auf engstem Raum gebaut und ist eigentlich zweigeteilt. Nur das historische Zentrum mit seinen Restaurants und Geschäften in den engen Gassen erinnert an die anderen Orte. Architektonisches Schmuckstück der Piazza Garibaldi ist die Kirche San Giovanni Batista aus dem 13./14. Jahrhundert.
Tag 5, Mittwoch, der 08.06.2022: Porto Venere
Schon zu Römerzeiten wurde Porto Venere, der Hafen der Venus, wegen seiner Schönheit geschätzt. Hoch über dem Ort thront das Castello. Etwas unterhalb befindet sich die romanische Kirche San Lorenzo aus dem 12 Jahrhundert. Läuft man durch die engen Gassen, erreicht man die auf einer Klippe stehende, von Weitem sichtbare Kirche San Pietro, die 1277 zu Ehren der Schutzheiligen der Fischer erbaut wurde. Seit 1997 gehört der Ort zu UNESCO Welterbe.