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Norwegen 2019 Eine Reise ins Land der Fjorde

Und wieder geht es in den hohen Norden. Fahren sie einfach mit!

Tag 1, Montag, der 29.07.2019: Stavanger

Nachdem wir am Morgen mit der Fjord Cat, angetrieben von 40000 PS in nur 2 Stunden 15 Minuten von Hirtshals (Dänemark) nach Kristiansand (Norwegen) übergesetzt hatten, fuhren wir gemütlich nach Stavanger, der viertgrößten Stadt Norwegens, um uns die wenigen, aber interessanten Sehenswürdigkeiten anzusehen. Die heutige Altstadt „Gamle Stavanger“ besteht aus 173 restaurierten, denkmalgeschützten Holzhäusern aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Es ist eine der am besten erhaltenen Sammlungen von Holzhäusern in Nordeuropa. Interessant ist auch der alte Hafen Stavangers, der Vågen. Von den ursprünglich um den Hafen gruppierten 250 alten Speicherhäusern sind  noch 60 erhalten in denen sich heute diverse Restaurants und Bars befinden. Interessant ist auch der Dom zu Stavanger, die älteste Bischofskirche Norwegens. Sie steht im Stadtzentrum von Stavanger und ist Sitz des evangelisch-lutherischen Bistums. Die Stadt ist heute ein wichtiges Verwaltungszentrum für die norwegische Erdölindustrie.

Tag 2, Dienstag, der 30.07.2019: Stavanger

Eigentlich wollten wir heute nach Odda zur Trolltunga fahren. Da unser Hund Smiley aber seit zwei Tagen immer wieder Zahnfleischbluten hat, mussten wir hier eine Tierklinik aufsuchen. In der „Hinna Dyreklinikk“ fanden wir kompetente Ärzte. Erstaunlich, dass wir gleich eine Beratung bekamen und zwei Stunden später wurde unser Liebling bereits an den Zähnen behandelt. In Deutschland wohl undenkbar. Allerdings hat das auch seinen Preis, aber was tut man nicht alles, damit es dem Tier und somit auch uns gut geht. Jetzt ist alles ok und wir fahren morgen weiter. Dafür gibt es heute noch ein Bild des alten Stavanger.

Tag 3, Mittwoch, der 31.07.2019: Stavanger – Tyssedal

An einem verregneten Tag führt uns unser Weg nach Tyssedal. Bevor wir aber Stavanger verlassen, besichtigen wir noch die 3 Schwerter im Fels. Harald Schönhaar soll hier im Jahr 872 Norwegen zu einem Königreich geeint haben. Das Denkmal besteht aus drei Schwertern, die im Fels stecken, es steht für Frieden, Einheit und Freiheit. Die Griffe der Wikingerschwerter sind Schwertfunden aus verschiedenen Teilen Norwegens nachempfunden. Das Denkmal wurde von Fritz Røed (1928-2002) gestaltet und im Jahr 1983 von König Olav eingeweiht. Kurz vor Odda passieren wir den Wasserfall Langfoss. Mit einer Fallhöhe von 612 Metern gehört er zu den höchsten Wasserfällen der Erde.

Tag 4, Donnerstag, der 01.08.2019: Folgefonna Nationalpark

Am Morgen entschließen wir uns bei gutem Wetter in den Folgefonna Nationalpark zu fahren. Herzstück des Parks sind die Gletscher. Der Plateaugletscher “Folgefonna” besteht aus drei Gletscherteilen: Nordfonna, Midtfonna und Sørfonna, sowie zahlreichen weiteren kleinen Gletscherinseln darum herum. Mit dem Auto kommt am leichtesten zum Gletscher, wenn man ins Sommerskigebiet fährt. Auf enger, kurviger Straße fährt man bis auf etwa 1200 Meter Höhe. Während der Fahrt und ganz oben bieten sich immer wieder tolle Ausblicke. Ski wird derzeit dort nicht gefahren, aber man kann geführte Gletschertouren unternehmen. Am Nachmittag machen wir eine leichte Wanderung zum Bondhusvatnet See, der idyllisch unterhalb des Bondhus Gletschers gelegen ist. Leider hat sich der Gletscher weit zum Gipfel zurück gezogen und es ist von ihm nur wenig zu sehen. Früher reichte er bis zum See.

Tag 5, Freitag, der 02.08.2019: Tyssedal – Vassenden

Bei herrlichem Sommerwetter wollen wir nachholen, was wir letztes Jahr zeitlich nicht geschafft haben: Die Fahrt auf der Nationalstrasse Gaularfjellet, durch das Gaulargebirge. Utsikten („die Aussicht“) auf dem Gaularfjell ist einer der schönsten Aussichtspunkte auf der Strecke. Der Rastplatz befindet sich auf dem höchsten Punkt des Anstiegs vom Vetlefjord. Von hier hat man eine faszinierende Aussicht auf eine einzigartige, üppige Landschaft, an deren Berghängen sich die Fernstraße 13 hinauf schlängelt. Weiter geht es durch traumhafte Landschaft. Der Gaularvassdraget ist ein kraftvolles und wildes Gewässer, insbesondere bei hohem Wasserstand. Bei einer Wanderung über die Stahlbrücke über dem Likholefossen kommt man der Kraft des Wasserfalls sehr nahe. Trotz seiner geringen Höhe ist der Wasserfall beeindruckend, wie einige andere der vielen Fälle in dieser Gegend auch. Am Abend erreichen wir Vassenden, wo wir übernachten.

Tag 6, Samstag, der 03.08.2019: Vassenden

Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen und unternehmen nur eine kurze Fahrt zur südlichen Route durch das Gaularfjellet. Wir müssen nicht allzu weit fahren und erreichen einen weiteren, sehr schönen Wasserfall, den Eikelandsfossen einen der mächtigsten Wasserfälle des Gaular Flusses. Ganz in der Nähe besuchen wir die Kapelle Hestad. Die Kapelle Hestad befindet sich auf einer Landzunge zwischen Viksdalsvatnet und dem Hestadfjord. Die kleine Kirche mit ihrem von der Sonne gebräunten Holz und das umliegende Gebiet stehen unter Denkmal- bzw. Landschaftsschutz. Seit 1327 gab es in Hestad eine Stabkirche; diese wurde 1805 durch die heutige Kapelle ersetzt. Ein Teil des Holzes in der Kapelle stammt von der alten Stabkirche. Gerne wird diese Kapelle für Hochzeiten genutzt, so wie heute.

Tag 7, Sonntag, der 04.08.2019: Vassenden – Ålesund

Das Wetter verwöhnt uns und wieder bricht ein Sommertag an. So haben wir eine wunderbare Fahrt nach Ålesund, die als schönste Stadt Norwegens gilt. In der Stadt herrscht eine angenehme Atmosphäre, es geht ruhig zu, vielleicht weil Sonntag ist. Die große Anzahl an Jugendstilgebäuden ist ironischerweise einem Feuer zu verdanken, das im Jahre 1904 fast die komplette Innenstadt zerstörte. Beim Spaziergang durch die Innenstadt kann man die fantasievollen Ornamente an den Häuserfassaden bewundern. Natürlich gehe ich auch die 418 Stufen lange Treppe zum Gipfel des Berges Aksla hinauf und  werde mit einer unvergleichlichen Aussicht über die Stadt belohnt.

Tag 8, Montag, der 05.08.2019: Ålesund – Trondheim

Noch einmal werfen wir einen Blick vom Berg Aksla auf das schöne Ålesund, denn zum Fotografieren ist am Morgen das Licht besser. Danach brechen wir auf nach Trondheim. 220 Kilometer sind zu bewältigen. Vorbei an schönen Fjorden, die zweimal mit der Fähre zu passieren sind, und über kühne Brücken erreichen wir nach etwa 5 Stunden Trondheim.

Tag 9, Dienstag, der 06.08.2019: Trondheim

Wir waren zwar schon letztes Jahr in Trondheim, aber die Stadt ist immer einen Besuch wert. Heute besichtigen wir die Festung Kristiansten. Die Festung wurde nach dem großen Stadtbrand Trondheims  errichtet, um Angriffe aus Richtung Osten abwehren zu können. Die Fertigstellung erfolgte 1684. Der auffälligste Bestandteil der Festung ist der weiße Donjon, ein vierstöckiger Turm mit Schießscharten. Von hier oben haben wir einen guten Blick über die Stadt. Berühmt ist Trondheim aber wegen seines Doms. Der Nidarosdom steht mitten in der Stadt. Er wurde ab 1070 erbaut und ist das wichtigste gotische Baudenkmal in Norwegen. Im Mittelalter und nach Norwegens wiedererlangter Eigenständigkeit ab 1814 war der Nidarosdom die Krönungskirche der norwegischen Könige. Auch der heutige König Harald V. mit Königin Sonja wurde 1991 hier gekrönt. Das Viertel der Speicherhäuser am Fluss Nidelva kennen wir zwar, aber man findet immer wieder neue Schmuckstücke, die als Café oder Restaurant genutzt werden.

Tag 10, Mittwoch, der 07.08.2019: Trondheim – Brønnøysund

Nach dem wunderbaren Tag in Trondheim fahren wir heute zur Helgelandküste nach Brønnøysund. Auf der E6 kommen wir schnell voran und über die Staatsstraße 17 gelangen wir zur Fähre kurz vor Brønnøysund. Nach einer kurzen Fährfahrt gelangen wir zu unserer, in ruhiger Landschaft gelegenen, typisch norwegischen Hütte in Velfjord, von wo aus wir morgen die Stadt und das Umland erkunden wollen.

Tag 11, Donnerstag, der 08.08.2019: Brønnøysund

Heute wollen wir die Gegend um Brønnøysund erkunden. Das wichtigste Ziel ist hier der Torghatten, ein Berg mit einem großen Loch in der Mitte. Von der Ferne sieht es eher klein aus, aber durch den Fels zieht sich eine 160 Meter lange und bis zu 35 Meter hohe und 20 Meter breite Öffnung. Vom Parkplatz muss man etwa eine halbe Stunde aufsteigen. Durch die Öffnung kann man nicht nur hindurch schauen, sondern auch hindurch steigen. Eine lange Holztreppe führt erst hinab und zum Ende der Röhre muss man leicht über Felsen wieder aufsteigen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über die Schärenlandschaft auf das offene Meer. Nach dem Abstieg fahren wir in den nahe gelegenen Ort Toft, wo sich das norwegische Aquakulturzentrum, eine Besuchs- und Forschungsanlage für moderne Aquakultur befindet. Nach der Besichtigung fahren wir über die große Brücke zurück nach Brønnøysund und lassen den Tag ausklingen.

Tag 12, Freitag, der 09.08.2019: Brønnøysund – Bodø

Unser heutiges Ziel auf dem Weg zu den Lofoten ist die Hafenstadt Bodø. Wir nehmen die schnelle Route über die E6 nach Norden. Nach einem nebeligen Morgen mausert sich das Wetter und wir machen wieder am Polarkreis halt. Sonnenschein und fast 20 Grad lassen vergessen wie weit nördlich wir sind. Es weht ein frisches Lüftchen, sodass sich unser Hund Smiley richtig wohlfühlt. Nach etwa sechs Stunden, und einem kleinen Abstecher nach Saltstraumen, erreichen wir Bodø.

Tag 13, Samstag, der 10.08.2019: Bodø – Ballstad

Bei herrlichem Sonnenschein machen wir uns auf die Fahrt zu den Lofoten. Wir nehmen wieder die Fähre von Bognes nach Lødingen. Sie ist modern und braucht nur eine Stunde um die Fahrt um einige Stunden zu verkürzen. Auch wenn man schon mal da war, die Landschaft beeindruckt immer wieder und es ergeben sich auch neue Blicke. Dieses Mal übernachten wir in Ballstad, was wir im letzten Jahr gar nicht besucht haben. Der Ort liegt wunderschön am Meer und den Bergen. Nach einem schönen Abend regnet es nach knapp zwei Wochen wieder einmal.

Tag 14, Sonntag, der 11.08.2019: Eggum

Da das Wetter nur mittelmäßig ist, entschließen wir uns zu einem Alternativprogramm. Kunst soll es heute sein, nicht in einem Museum, sondern in der freien Natur. Bei Eggum befindet sich ein äußerst interessantes und faszinierendes Kunstwerk. Markus Raetz’ Skulptur «Kopf» befindet sich an einem Ort, an dem man keine Skulptur erwartet. Die Skulptur des Schweizer Künstlers besteht aus einem schönen, klassischen Kopf, der auf einer Steinsäule ruht, die genauso kerzengerade und straff erscheint wie der Horizont. Der Kopf ist unbeweglich, dennoch steht er trotzdem plötzlich auf dem Kopf, man muss sich nur um die Skulptur herum bewegen. Insgesamt 16 verschiedene Ansichten soll es geben. Wir sehen nur vier, sind aber beeindruckt von dieser Arbeit. Das ist wahrlich Kunst.

Tag 15, Montag, der 12.08.2019: Haukland

Der Morgen beginnt bewölkt, aber im Tagesverlauf wird es immer sonniger und wir erreichen 20 Grad. Heute will ich meine Drohne fliegen lassen. Dazu entschließen wir uns zu den Stränden Haukland und Utakleiv zu fahren, die nur durch einen kleineren Berg getrennt sind. Beides sind tolle Strände in grandioser Landschaft, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Unzählige Felsen in unterschiedlicher Form und Größe reihen sich entlang des Strandes von Utakleiv, während Haukland ein traumhafter Sandstrand ist. Uns gelingen schöne Fotos und wir genießen den Tag.

Tag 16, Dienstag, der 13.08.2019: Kvalvika

Wolkenloser Himmel, angenehme Temperatur, da lässt sich heute nachholen, was letztes Jahr aufgrund des Wetters nicht möglich war: die Wanderung zur Kvalvikabucht. Das für viele Reisende absolute Highlight der Lofoten versteckt sich allerdings zwischen spitzen Bergen und kann weder per Auto noch per Boot erreicht werden, sondern nur zu Fuß. Dort findet man mit dem Kvalvika Beach einen Strand, der genauso gut, vernachlässigt man die Berge drumherum, auch irgendwo mitten in der Karibik sein könnte. Bis auf ein paar felsige Passagen ist die Wanderung relativ einfach und nach etwa einer Stunde hat man wunderbaren Strand erreicht. Am Nachmittag fahren wir wieder nach Reine und genießen das Sommerwetter.

Tag 17, Mittwoch, der 14.08.2019: Nusfjord

Die Lofoten ohne Berge? Ja, das gibt es auch. Ein Regengebiet hüllt heute alle Berge in weiße Wolken. Es regnet nicht den ganzen Tag, aber immer wieder und wir verbringen den Vormittag in unserer schönen Wohnung der Hemmingodden Lodge. Am Nachmittag erspähen wir über Nusfjord etwas besseres Wetter und wir beschließen einen kurzen Ausflug dorthin zu machen. Es bleibt trocken und es kann die Drohne sogar ein paar Runden fliegen.

Tag 18, Donnerstag, der 15.08.2019: Ballstad

Heute sind wir in Ballstad gefangen. Ja richtig, wir kommen nicht raus. Für das „arctic race of norway 2019“ werden alle Hauptstraßen gesperrt. Dieses gr0ße Radrennen führt über vier Tagesetappen durch die Lofoten und einen Teil der Vesterålen bis nach Narvik. Zum Glück haben wir keinen Zeitdruck und verkraften das locker. Die Bilder sind von vorgestern.

Tag 19, Freitag, der 16.08.2019: Nusfjord

Die E10 nach Reine ist heute wieder frei. Wir beschließen eine kleine Einkaufstour zu machen. Erstes Ziel ist die wohl beste und urigste Bäckerei der Lofoten in Nusfjord. Die Bäckerei von 1877, die einst Brotlieferant für die Rorbu-Fischer war, ist heute wieder in Betrieb. Das Brot, norwegische Skoleboller oder Zimtschnecken einfach ein Gedicht, haben aber auch ihren Preis. Fisch kaufen wir in Sakrisoy und nebenbei machen wir auch noch ein paar Fotos, und so vergeht der Tag wie im Flug.

Tag 20, Samstag, der 17.08.2019: Ballstad – Krågberget

Nach einer Woche auf den Lofoten brechen wir zu den Inseln der Vesterålen auf. Auf der Fahrt besichtigen wir noch einmal Kunst in der Landschaft. Bei Vågan steht der Spiegel des amerikanischen Künstler Dan Graham, in dem sich die umliegende Landschaft spiegelt. Je nach Position kann man sich ins Bild bringen, oder auch nicht. Ein kurzer Stopp in Henningsvaer und am Austnesfjorden und es geht weiter. Unser erstes Ziel auf den Vesterålen ist die Insel Langøya und das Fjordcamp in Krågberget. Langøya ist die drittgrößte Insel Norwegens und bietet wie die anderen Inseln der Vesteralen unterschiedliche Landschaftsformen. Es gibt mächtige Berge, schroffe Felsenwände, karge Heide- und waldbedeckte Hügellandschaft, und natürlich Küste mit schönen Stränden. Die Fahrt verläuft reibungslos und das Radrennen, das heute mit der 3. Etappe auf der Insel Station macht, behindert uns nur kurz. Am Abend erreichen wir, durch herrliche Berglandschaft fahrend, unser Tagesziel.

Tag 21, Sonntag, der 18.08.2019: Langøya

Auf unserem Teil der Insel von Langøya sind die Fahrtstrecken nicht besonders lang und man kommt rasch zu den interessanten Zielen. Unser erstes Ziel ist bei Vinjesjøen der „Mannen fra havet“, der Mann vom Meer. Kjell Erik Killi Olsen, der norwegische Künstler, der diese Skulptur 1994 erschaffen hat, spinnt den Mythos von einem Mann, der das Meer verlassen hat und jetzt auf festem Grund steht. In der Hand hält er einen obeliskförmigen Kristall, wie eine Opfergabe an seinen früheren Wohnort. Der Standort der Skulptur in der Nähe des Fjords unterstreicht die Huldigung des Mannes an das Meer. Nach der Besichtigung beschließen wir im Norden an die Küste zu den kleinen Fischerdörfern, Nykvåg und Hovden zu fahren. Die schmale Küstenstraße bietet immer wieder Ausblicke auf fantastische Landschaft und wir erreichen die doch recht abseits gelegenen Dörfer. Hovden, eine malerische Siedlung mit weitgehend historischer Bebauung, umgeben von großen Trockenfischgestellen, liegt nicht nur am Ende der Straße, sondern gefühlt irgendwie auch am Ende der Welt.

Tag 22, Montag, der 19.08.2019: Kråkberget – Andenes

Wir verlassen Langøya, vorbei an am Fjord idyllisch gelegenen Orten, um auf Andøya, der nördlichsten Insel der Vestervålen nach Andenes zu gelangen. Es sind heute nur 120 Kilometer zu bewältigen. Auf Andøya ändert sich das Landschaftsbild. Im Osten flaches Land, Äcker, Wiesen und Moore. Nur der Westen ist bergig. In Dverberg machen wir an der alten Kirche halt. Sie ist eine Pfarrkirche der Church of Norway. In ihrer heutigen Form wurde sie 1843 fertiggestellt und 1930 einer umfangreichen Restauration unterzogen. Je weiter nördlich wir kommen, desto schlechter wird das Wetter, bis Andenes komplett im Nebel versinkt. Nebelschwaden ziehen vom Meer herein und wir fahren, bis wir ins Hotel können nach Bleik. Dort schimmert ab und zu die Sonne durch den Nebel und das Bergpanorama bietet interessante Ansichten.

Tag 23, Dienstag, der 20.08.2019: Andenes

Heute schauen wir uns in Andenes und Umgebung um. Leider ist das Wetter sehr diesig und wir warten auf den Nachmittag, denn da soll es etwas besser werden. Allzu viel gibt es auch nicht zu sehen. Die meisten Touristen kommen um eine Walsafari zu machen. Der Preis, das Wetter und unser Hund lassen uns davon Abstand nehmen. Wir konzentrieren uns auf die Landschaft, die Blicke zur Insel Bleiksøya, dem Vogelparadies, und den langen Strand von Bleik.

Tag 24, Mittwoch, der 21.08.2019: Andenes – Gryllefjord – Hamn

Wir verlassen Andenes und die Vesterålen mit der Sommerfähre nach Gryllefjord auf Senja. Die Überfahrt dauert etwa 1,5 Stunden und ist heute etwas unruhig, obwohl kein größerer Wellengang sichtbar ist. Das Wetter bessert sich auf Senja kurzfristig und wir fahren ein wenig im Westen der Insel umher und machen ein paar Fotos. So richtig Stimmung will dabei nicht aufkommen, dafür ist das Wetter zu wankelmütig. Immer wieder zieht der Himmel zu und es gibt kräftige Schauer. Am Nachmittag fahren wir in unsere wunderbar gelegene Unterkunft in Hamn.

Tag 25, Donnerstag, der 22.08.2019: Hamn -Finnsnes

Da der Himmel heute wieder wolkenverhangen ist, macht es keinen Sinn Fotos zu machen und wir fahren in unsere nächste Unterkunft in Finnsnes. Da für morgen aber viel Sonnenschein angesagt ist werden wir noch einmal an die Küste fahren und die Insel umrunden. Die Entfernungen sind nicht so weit und wir haben dafür Zeit bevor wir nach Narvik fahren.

Tag 26, Freitag, der 23.08.2019: Senja – Narvik

Wie vom Wetterbericht vorhergesagt ist heute ein wunderbar sonniger Tag. Bevor wir nach Narvik fahren machen wir daher natürlich noch einmal eine Rundfahrt durch Senja. Bei Hamn schimmert das Wasser in der Inselwelt herrlich türkisfarben. Die Gipfel der Berge sind mit wenigen Ausnahmen wolkenfrei und zeigen ein grandioses Panorama. Wir machen tolle Aufnahmen und brechen am Nachmittag Richtung Narvik auf. Kurz vor Narvik kommen wir heuer in den Genuss über die hochmoderne Hålogalandbrücke fahren zu können. Sie wurde nach 5-jähriger Bauzeit im Dezember 2018 eröffnet und ist die längste Hängebrücke Norwegens. Das chinesisch – norwegische Projekt erspart dem Verkehr eine Fahrt von 17 Kilometern um den Fjord herum.

Tag 27, Samstag, der 24.08.2019: Narvik – Mo i Rana

Ab heute geht es wieder richtig südwärts. Hinter Narvik passieren wir wieder den Efjorden und erleben ein Farbenspiel der Natur. Wasser, Berge, Wolken, alles leuchtet im Sonnenschein wie gemalt. Auch auf der weiteren Fahrt nach Mo i Rana zeigt sich Norwegen von seiner besten Seite. An unserem Tagesziel angekommen besichtigen wir noch den Havmannen. Der Havmann ist eine Granitsteinskulptur des englischen Künstlers Antony Gormley und etwa 15 Meter groß. Er steht im Ranfjord, zeigt den Rücken zur Stadt und schaut aufs Meer.

Tag 28, Sonntag, der 25.08.2019: Mo i Rana – Trondheim

Kurzer Tagesbericht: Dauerregen bis kurz vor Trondheim, 450 Kilometer gefahren, null Bilder gemacht. Daher gibt es heute ein Bild aus Trondheim vom 6.8.2019.

Tag 29, Montag, der 26.08.2019: Trondheim – Jotunheimen National Park

Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir Trondheim. Heute ist wieder Sommerkleidung angesagt, es soll über 20 Grad geben. Unser Ziel ist der Jotunheimen Nationalpark mit seinen hohen Bergen und Gletschern. Im Reich der Riesen, so Jotunheimen übersetzt, befinden sich die höchsten Gipfel Norwegens. Unser erstes Ziel ist die Gemeinde Vågå, mit ihrer schönen Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Von hier aus führt die County Road 51 über das Plateau der Valdresfrya und erreicht 1.389 Meter über dem mittleren Meeresspiegel. Die Strasse, die nur von Mai bis Ende September befahrbar ist, führt durch wilde, unberührte und weitläufige Gegenden. Nun ja, auch einige Dörfer und Campingplätze befinden sich hier, denn die Gegend ist ein Paradies für Wanderer. Gleich auf den ersten Kilometern befindet sich am See Lemonsjøen ein weiterer Spiegel des Künstlers Dan Graham. Die Skulptur Norwegian Wood Lattice Bisected By Curved 2-way-mirror  ist das erste Werk, das im Rahmen des Projekts Skulpturstopp im Jahr 2010 enthüllt wurde. Das aus Glas und Holz bestehende Kunstwerk spiegelt die es umgebende Natur wider. Der Betrachter kann es umrunden und bekommt durch die eigene Bewegung vermittelte Eindrücke. Faszinierend! Und weiter geht unsere Fahrt vorbei an Seen und Bergen über die Hochebene bis wir unser Ziel, den Wintersportort Breitostølen erreichen.

Tag 30, Dienstag, der 27.08.2019: Jotunheimen National Park – Skien (Telemark)

Heute geht es weiter in den Süden Norwegens. Unser Ziel ist der Telemarkkanal. Er ist 105 Kilometer lang und verbindet die Orte Skien und Dalen. Charakteristisch für den Telemarkkanal sind seine historischen, originalgetreu erhaltenen und handbetriebenen Schleusen, von denen die Vrangfoss Schleuse die beeindruckendste ist. Noch heute verkehren die Linienschiffe M/S Victoria, die M/S Henrik Ibsen und die M/S Telemarken auf der Route. Wir haben gut geplant und erreichen nach längerer Fahrt rechtzeitig die Schleuse um eine Schiffsdurchfahrt zu sehen, was nur einmal am Tag möglich ist. Nachdem wir noch zwei weitere Schleusen besichtigt haben erreichen wir Skien.

Tag 31, Mittwoch, der 28.08.2019: Skien

Der Vormittag ist verregnet, aber gegen Mittag hört es auf und wir fahren noch einmal zur Vrangfoss Schleuse. Dort soll heute die M/S Victoria, die Königin des Telemarkkanals von Dahlen kommen. Das Passagierschiff wurde 1882 gebaut und verkehrt seitdem mehr oder weniger regelmäßig auf der Strecke Skien – Dahlen, heutzutage meist in den Sommermonaten.

Tag 32, Donnerstag, der 29.08.2019: Skien – Kopenhagen

Wir verlassen Norwegen und fahren über Schweden nach Kopenhagen, das wir morgen besichtigen wollen.

Tag 33, Freitag, der 30.08.2019: Kopenhagen

Unseren letzten Urlaubstag verbringen wir in Kopenhagen. Nach der ruhigen Zeit in Norwegen ist das ein richtiges Kontrastprogramm. Viel Verkehr, Autos und vor allem Fahrräder und Massen an Touristen, vor allem aus Asien. Bei gutem Wetter und sommerlichen Temperaturen fahren wir zuerst zum Ziel Nummer 1 in der Stadt, der kleinen Meeerjungfrau, oder wie die Dänen sagen „den lille Havfrue“. Glücklicherweise sitzt sie auf einem Felsen im Wasser, sonst würden die Asiaten wohl auf sie klettern um Selfies zu machen. Nicht allzu weit entfernt und gut zu Fuss zu erreichen ist der Nyhavn mit seinen bunten Giebelhäusern. Er ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt und an einem sonnigen Tag wie heute ein farbenfroher Anblick. Auch das Schloss Rosenborg und einige andere Sehenswürdigkeiten sollte man hier noch besuchen. Insgesamt ein gelungener Abschluss unserer diesjährigen Sommerreise.

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Der alte Hafen Stavangers, der Vågen
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Der alte Stadtteil Stavangers
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Das Denkmal Sverd i fjell in Stavanger
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Der Langfoss Wasserfall
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Im Folgefonna Nationalpark
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Der Bondhusvatnet See
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Blick vom Aussichtspunkt Utsikten
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Der Wasserfall Likholefossen
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Die Kapelle Hestad
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Der Hestadfjorden
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Ålesund
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Blick auf Ålesund
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Brücke bei Kristiansund
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Ein altes Haus am Fjord
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Die Festung Kristiansten
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Der Nidorasdom in Trondheim
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Café in Trondheim
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Landschaft bei Brønnøysund
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Norwegische Hütte in Velfjord
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Torghatten, der Berg mit Loch
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Blick vom Torghatten auf die Schärenlandschaft
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Blick nach Brønnøysund
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Unser Hund Smiley am Polarkreis
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Auf den Lofoten
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Ballstad am Abend
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Der Kopf bei Eggum
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Der Kopf steht Kopf
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Der Strand von Utakleiv
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Hauklandbeach
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Die Bucht von Kvalvika
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